Castello di San Cristoforo
Geschichte und Kultur
piazzale Carpeneto Spinola - 15060 San Cristoforo (AL)
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Tel. +39 (0143) 682.260
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E-mail: info@comune.sancristoforo.al.it
Der Ursprung von S. Cristoforo reicht bis in die Zeit der römischen Kaiser zurück. Die Gegend wird von einem kleineren, aus dem Kaiserreich stammenden Strassennetz durchzogen. Aufgrund der strategisch günstigen Lage wurde hier im 10. Jahrhundert ein hoher und solider Turm gebaut, der Torre del Gazzolo genannt wird. Es scheint, dass der Turm Teil eines Sichtungssystems war; ein eventueller Einfall der vom ligurischen Meer her kommenden Sarazenen wurde oben auf dem Turm durch ein Feuer gemeldet. Im fünfzehnten Jahrhundert wird an den Turm das Schloss gebaut. Die Gebäude liegen mitten im Ort und sind komplett von Mauern umgeben, die sowohl das Schloss als auch die anliegenden Bauten wie das Langhaus, Gästehaus, Park und Pfarrkirche umschliessen. Das Schloss ist ein elegantes Bauwerk, ganz durch seinen aus dem 10. Jahrhundert stammenden Turm gekennzeichnet. Dieser ersten, primitiven Festungsanlage wird also der Bau aus dem fünfzehnten Jahrhundert hinzugefügt, der bis in die heutige Zeit erhalten blieb. Der regelmässige, viereckige Grundriss mit dem schon vorher existierenden Turm in einer Ecke, der so auf gleicher Fluchtlinie mit dem Schloss liegt, lassen die verschiedenen Bauphasen ganz klar erkennen. Der Eingang wird durch einen ausserhalb der Mauern liegenden Vorhof verteidigt. Durch die Schlupftür erreicht man einen kleinen Hof und danach eine Brücke, die damals sicherlich als Zugbrücke ausgelegt war und die bis zur einer bossierten Tür geht, die den Eingang in das Bauwerk gewährt. Das Innere ist um den kleinen Hof gegliedert, die Baukörper nehmen drei Seiten ein, an der vierten Seite befindet sich der Eingang zum Palazzo. Das Schloss liegt an einem tieferen und breiteren Festungskreis, der die Ställe, die Unterkünfte der Dienstboten, die Kapelle und einen kleinen italienischen Garten umfasst. Das Langhaus stammt aus dem fünfzehnten Jahrhundert, es wurde in all den Jahren als Wein- und Gärkeller sowie als Kelterei benutzt. Das im fünfzehnten Jahrhundert errichtete Gästehaus stellt den östlichen Baukörper des Gebäudekomplexes. Es ist zweistöckig und hat auf dem ersten Stock einen, wenn auch inzwischen zugemauerten, Durchgang, der Kirche und Schloss verband und von den Schlossbewohnern benutzt wurde, um direkt in das Innere der Pfarrkirche zu gelangen, von wo aus hinter einem Gitter versteckt, am Gottesdienst teilgenommen werden konnte.