Torre del Castello di Novi Ligure

via castello - 15067 Novi Ligure (AL)
Parco Castello
E-mail: turismo@comune.noviligure.al.it

Das erste sichere Dokument der Geschichte von Novi geht auf das Jahr 1153 zuruck. Schon damals wurde vom Schloss und der Ortschaft gesprochen, die aus einer befestigten Burg bestand und aus einer Ansammlung von Häusern und Geschäften, die nicht durch Mauern geschutzt wurde. Das erste Bild des Schlosses von Novi ist aus dem Jahre 1594, es handelt sich um die Skizze eines fur die kaisertreuen Lehen und Gemeinden typischen, mit gibellinischen Zinnen gekrönten Turms sowie einer Stadtmauer. In einer anderen Zeichnung aus dem Jahre 1648 sieht man zwei Gebäude (die Wohnung des Kastellans und die Unterkunfte fur die Truppen), durch die ein enger Durchgang zum Platz fuhrte, auf dem der Turm stand und die von einer Mauer umfasst waren. Bis zur Hälfte des 15. Jahrhunderts war nur die Burg durch eine Mauer geschutzt, die Ortschaft bloss von einem einfachen Graben umgeben. Der Bau der Grenzmauer, die die ganze Stadt umgeben sollte, begann wahrscheinlich im Jahre 1447, als die Stadt endgultig von Genua unterworfen wurde. Die neuen Mauern waren viel schmaler als die, welche das Schloss umgaben, jedoch durch 20 Turme mit halbkreisförmigem Grundriss verstärkt und wie die ganze Stadtmauer mit gibellinischen Zinnen versehen; um die Mauern verlief ein Graben. Während des österreichischen Sukzessionskriegs (1740 - 1748) wurde das Schloss vollständig verlassen und im Jahre 1776 abgerissen, weil es im Verfall begriffen war. Nur der Turm wurde verschont, der, wenn auch um einige Meter verkurzt, bis zur heutigen Zeit uberdauert hat. Der Turm hat einen quadratischen Grundriss, ist fast dreissig Meter hoch und auf dem oberen Teil befindet sich eine doppelte Reihe von falschen Bögen, erster Hinweis auf ein Verteidigungssystem, das sich in anderen Schlössern in einen komplexen Wehrgang entwickeln wird. Im Laufe des 19. Jahrhunderts wurde der grösste Teil der Stadtmauer niedergerissen und der Graben aufgefullt. Heute sind noch die unterirdischen Räume zu besichtigen.